Sonntag, 30. Dezember 2007

For auld lang syne...

Was kann man am letzten Sonntagabend des Jahres 2007 am Besten machen?
Genau… erstmal ausgiebig das Bad putzen und dabei über das vergangene Jahr nachdenken. Viel ist gut gelaufen, manches weniger. So wie wohl jedes Jahr auch.
Ich hab das schönste Land der Welt gesehen, ich habe versucht, einen Traum zu leben, ich kann mich eigentlich nicht beklagen.
Andere haben eine weniger schöne Zeit verbracht oder stecken noch mittendrin. Wie soll man das Jahr in Ruhe abschließen, wenn das Schönste, was man sich nach acht Jahren noch zu sagen hat, Wichser und Arschloch ist? Wie soll man das Jahr in Ruhe abschließen, wenn einem ein immenser Termindruck auf den Schultern liegt? Wie soll man das Jahr in Ruhe abschließen, wenn das Jahr von Stress und Unruhe geprägt war?
Ich wünsche Euch allen ein wunderbares, ruhiges und erfolgreiches neues Jahr. Ihr habt es Euch alle verdient! Rock on!

Montag, 24. Dezember 2007

Frohe Weihnachten!!

Hohoho!!

Und seid artig, das Christkind sieht alles!! ;)

Freitag, 21. Dezember 2007

49 Kundenanrufe in 1 1/2 Stunden...

... mein Ohr fühlt sich an, als wäre es so groß wie Kanada...

Dienstag, 18. Dezember 2007

Gesetzeskonflikte (2)...

Auch die nächsten beiden Poster konnten wir ohne weitere Probleme in unseren Besitz bringen. Doch dann wurde es schwierig.
Scheinbar war halb Köln auf der Jagd nach Salma. Wir mussten immer weiter in die Randbezirke fahren, um überhaupt noch Haltestellen mit gefüllten Schaukästen zu finden.
Nummer sieben fanden wir schließlich in Mülheim. Von der Seitenwand einer Bushaltestelle winkte sie uns zu. Wir hielten an.
Ich ließ den Motor laufen, während wir ausstiegen und den Kasten genauer in Augenschein nahmen.
Tagsüber gehört diese Straße zu den meistbefahrenen in Köln, doch nachts um 3 waren wir dort völlig alleine. Trotzdem sahen wir den Polizeiwagen, der gerade mitten auf der Straße wendete und bei uns anhielt, viel zu spät.
Polizist: „Schönen Abend Jungs! Was macht ihr denn hier?“
Wir: „Äh... wir gucken, wann der nächste Bus kommt.“
P: „Mit laufendem Motor mitten in der Nacht?“
W: „Ja.“
P: „Na kommt, ihr wolltet das Poster klauen, oder?“
W: „Mhh... ähh.. ja, stimmt....“
P: „Gut, bis jetzt hab ihr ja noch nichts gemacht, ist ja kein Problem... Wenn ihr nichts im Kofferraum habt. Macht den doch mal bitte auf.“
Mit zitternden Fingern öffnete ich die Heckklappe. Die sechs Posterrollen grinsten mich hämisch an.
Es folgte eine kurze Vernehmung und die Aufnahme der Personalien. Ich hatte sogar noch Glück im Unglück, ich hatte nämlich weder Ausweis noch Führerschein bei mir... Aber ich glaube, ein Blick in mein kalkweißes Gesicht hat die Polizisten davon überzeugt, dass ich die Wahrheit gesagt habe. Die Poster wurden konfisziert.
Als wir wieder im Auto saßen, fiel uns plötzlich auf, dass der Boden vor den Rücksitzen noch mit Werkzeug aller Art übersät war. Hätte die Polizisten das Brecheisen und den Meißel gefunden, hätten sie uns vermutlich nicht so einfach gehen lassen...

Ungefähr vier Wochen später bekamen wir Post von der Staatsanwaltschaft. Der Vorwurf lautete schwerer Diebstahl und Sachbeschädigung. Gegen das Ableisten von 15 Stunden sozialer Arbeit würde das Verfahren wegen schweren Diebstahls eingestellt. Wegen Sachbeschädigung würde weiter ermittelt. Während wir nämlich noch so nett waren, die Kästen mit einer Zange zu öffnen, hielten sich andere in dieser Nacht nicht mit derlei Lappalien auf und schlugen die Scheiben der Kästen einfach an. Und da wir blöderweise die einzigen Idioten waren, die sich haben erwischen lassen, versuchte man natürlich, uns dafür verantwortlich zu machen. Mangels Beweisen wurde dieses Verfahren jedoch auch kurze Zeit später eingestellt.
Meine Eltern waren natürlich schwerst begeistert, da ich aber wenigstens ohne Vorstrafe geblieben bin, hielt sich ihr Ärger in Grenzen.

Um mir eine Stelle für meine Sozialstunden zuweisen zu lassen, musste ich zu einer Vergabestelle hier in Köln. Während ich dort saß und auf meinen Termin wartete, kam ich nicht umhin, dem Gespräch der beiden jungen südländischen Männer, die mit mir im Wartezimmer saßen, zu lauschen:
1: „Ey, Alta, wieviel musste?“
2: „180... Drogen getickt... Und du?“
1: „200... schwere Körperverletztung.“
2. „Ey...Alta! Krasse Aktion, Alta! Hey, du da! Wieviel musst du?“
Ich: „Ähh...ähh... fünf... äh... 150! Autoradios gezockt!“
Glücklicherweise wurde ich in diesem Moment aufgerufen und musste nicht weiter ins Detail gehen. Und so kam ich ins Kolpinghaus Köln-Mülheim...

to be continued

Der Ton macht die Musik...

B.: Hihi... Briefelieferservice... 1 Euro bitte!
Ich: Do kress e paar an et Uur, ävver ki Geld.*
B.: Bitte?
Ich: Nix... Danke für den Brief!

* Du kriegst ein paar ans Ohr, aber kein Geld.

Samstag, 15. Dezember 2007

ab...

Freitag, 14. Dezember 2007

Gesetzeskonflikte...

Hab ich eigentlich schon mal die Geschichte erzählt, wie es dazu kam, dass ich im Kolping-Haus in Köln-Mülheim 15 Sozialstunden leisten musste?
Alles begann an einem lauen Sommerabend. Ich war gerade vor ungefähr einem halben Jahr 18 geworden und stolzer Mitbesitzer eines silbernen Ford Fiesta, Baujahr 1992! Mit fünf Türen!
Meine Eltern waren gerade im Urlaub, einer der letzten peinlichen Versuche, ihre Ehe noch irgendwie in den Griff zu kriegen, mein Bruder war auf Jugendfreizeit und ich war alleine zu Hause.
Die meiste Zeit in diesen zwei Wochen hing ich mit meinen Kumpels rum. Wir saßen im Park, grillten, tranken und rauchten. Was sollte man auch sonst im Sommer machen, während die Freundin mit den Eltern über französischer Kanäle schipperte und man selber keine Lust hatte, mit den Eltern wegzufahren, aber auch kein Geld, um es alleine zu tun?
Eines Abends entschieden wir uns, mal nicht in den Park zu gehen. Wir wollten was Verrücktes machen, was Verbotenes.
Einer warf die Idee auf, einen Zigarettenautomaten zu knacken. Geniale Idee. Wir plünderten den Keller von F.s Vater und rüsteten uns mit schweren Gerät aus: Zwei Maglites, ein Brecheisen, eine Metallsäge, mehrere Schraubenzieher und Zangen, einen Hammer und einen Meißel.
Wir warteten, bis die Sonne untergegangen und die Nacht über Köln hereingebrochen war. Ich wusste, wo ein weit abgelegener Zigarettenautomat stand. Im Umkreis von gut einem Kilometer trieb sich dort nachts keine Menschenseele rum. So hoffte ich zumindest.
Zu viert bestiegen wir meinen Silberpfeil, legten den Soundtrack von Bad Boys ins Kassettenradio, kurbelten die Fenster runter, zündeten uns Zigaretten an und fuhren los. Das Licht der Straßenlaternen spiegelte sich in der Windschutzscheibe, als wir durch die Nacht glitten.
Als wir uns dem Automaten am Waldrand näherten, schaltete ich das Licht aus und wir fuhren durch die völlige Dunkelheit des Dünnwalder Dorfwaldes. Nur das Glühen unserer Kippen leuchtete.
Am Automaten angekommen, breiteten wir das Werkzeug auf der Motorhaube aus. Die Strahlen der Maglites zuckten durch die Bäume. Cool und verwegen setzten wir das Brecheisen und den Meißel am Schloss und an den Scharnieren an...
... und mussten ziemlich schnell einsehen, dass wir gegen den Stahl nicht die geringste Chance hatten. Kurz erwogen wir noch, den kompletten Automaten abzusägen und einfach ganz mitzunehmen, verwarfen diesen Gedanken jedoch schnell wieder und stiegen ins Auto.
Ziellos fuhren wir kreuz und quer durch Köln, hörten Musik und rauchten. Irgendwie kam das Gespräch auf die neuen H&M-Poster:

Salma Hayek! Im Bikini! Fast Lebensgroß!

Mit quietschenden Reifen hielt ich am Straßenrand. Ich sah das Funkeln in den Augen der anderen. Der Plan war geboren. Wir hatten die Ausrüstung, wir hatten ein Fluchtfahrzeug und wir hatten eine großen Kofferraum!
An der ersten Bahnhaltestelle hielten wir an. Weit und breit war kein Mensch zu sehen. Sorgsam untersuchten wir den Schließmechanismus des Posterkastens. Ein simpler Dreikantbolzen war alles, was den Kasten verschlossen hielt. F. zückte eine spitze Zange, eine kurze Drehung des Handgelenks und der Deckel öffnete sich. In der nächsten halben Stunde lagen fein säuberlich vier Posterrollen in meinem Kofferraum. An vielen Haltestellen, an denen wir unser Glück versuchen wollten, waren uns bereits andere zuvorgekommen und in den Schaukasten leuchteten einsam die nackten Leuchtstoffröhren.
Wie es so häufig der Fall ist, machte der Erfolg uns leichtsinnig. Ein Poster pro Person wäre ja auch etwas wenig gewesen. Zwei pro Person wären natürlich umso cooler und würden jedem von uns auf ewig den Ruhm und die Anerkennung des kompletten männlichen Freundeskreises einbringen. Wir entschieden uns, weiterzumachen.

to be continued...

Mittwoch, 12. Dezember 2007

Experiment Rühreibrötchen erfolgreich zum Abschluss gebracht!

Nach zwei Tagen mit Suppe und anderen breiartigen Speisen habe ich mich heute zum Frühstück mit zunächst mit einem Naturjoghurt auf die vor mir liegende Challenge vorbereitet:

Ein halbes Brötchen mit Rührei!

Mit Messer, Gabel und einem halben Liter Wasser war das Verzehren dieses Brötchens auch überhaupt kein Problem.

Jetzt bin ich mal aufs Mittagessen gespannt...

Verdammt, ich hab Hunger...

Montag, 10. Dezember 2007

Gnahh...

Der ein oder andere mag sich vielleicht erinnern, für alle anderen nochmal hier zum Nachlesen.
Ich hab ein Problem mit meinen Zähnen. Und zwar ging das sogar soweit, dass ein Zahn aufgrund einer Schiefstellung so hinter den anderen Zähnen verschwunden war, dass ich dort mit der Zahnbürste kaum mehr dran kam. Und so ging der Zahn dann irgendwann den Weg alles Irdischen und damit kaputt. Damit ich nicht diese Zahnruine im Mund herumstehen habe, meinte der Druide, der Zahn müsse raus. Nach mehrmaligem Verschieben des Termins aufgrund Unpässlichkeiten meinerseits wie berufliche Verpflichtungen und starke Erkältungen war es heute dann letztendlich soweit.
Die kalten Augen hinter der randlose Brille funkelten hämisch auf, als ich mit zitternden Knien und schneeweiß im Gesicht den FolterraumBehandlungsraum betrat. Ich wurde sofort auf den FolterstuhlBehandlungsstuhl gesetzt und bekam wieder die anderhalb Meter lange Betäubungsspritzen in den Kiefer gejagt. Diesmal hatte er wohl nicht auf Anhieb die richtige Stelle erwischt, denn er fuhrwerkte noch eine geraume Weile mit der Nadel in meinem zarten Kieferfleisch herum. Während die Betäubung langsam wirkte, vertrieb er sich mit seinen beiden Helferinnen die Zeit, in dem er sich über einen bestimmten Patienten belustigte, vor die komplette Praxis Angst hat, weil der es wohl mit der Körperhygiene nicht so genau nimmt.
Und dann folgten zwanzig Minuten voller Angst, Blut, Schweiß und krachenden und quietschenden Geräuschen. Aus Respekt vor der deutschen Sprache und weil das hier ein jugendfreies Blog ist, werde ich nun auf eine eingehendere Beschreibung meines Martyriums verzichten.
Mittlerweile ist die Tortur drei Stunden her, ich habe mindesten fünfzehn Liter Blut verschluckt und die Betäubung lässt so langsam nach...
Ich denke, ich werde mich dann mit einem Novalgincocktail und meinem neuen Spiel auf's Sofa verziehen...
SO denn, in stillem Leid, basser

P.S. Aufstoßen und Blut zu schmecken, gehört so ziemlich zu den widerlichsten Dingen, die ich mir vorstellen kann...

Freitag, 7. Dezember 2007

Befindlichkeitsbloggen ist zwar doof, muss aber ab und zu auch mal sein...

Ein langes Gespräch vor einigen Tagen, in dem es eigentlich gar nicht um mich ging, hat in mir wieder diese merkwürdige, fast schon schmerzhafte Gefühl ausgelöst. Es fühlt sich nach Heimweh und Sehnsucht an, obwohl ich dort, wo es mich hinzieht, noch nie zuhause war. Ich dachte, ich hätte mich mit meiner momentanen Situation abgefunden, aber scheinbar war das ein Trugschluss.
Und ich hab seit einiger Zeit wieder Lust auf Zigaretten... Aber besser keine schlafenden Hunde wecken...

Träume von siedendem Öl und Pfeilehagel...

Heute nacht hatte der Schlachtenbummlerklub Köln-Bilderstöckchen von 1948 e.V. Weihnachtsfeier! Und zwar genau unter meinem Wohnzimmerfenster!
Anders kann ich mir die Horde hirnverbrannter Berufsalkoholiker, die heute früh um halb 6 vor unserem Haus stand und lauthals Fußballlieder grölte, nicht erklären. Sind euch Vollidioten die Hosen eingelaufen??
Was soll diese Scheiße? Reicht es nicht, gegenüber die Kneipe zu haben, die immer bis 10 Uhr morgens geöffnet ist? Reicht es nicht, dass der Brötchenlieferant für die Bäckerei mit geradezu rührender Regelmäßigkeit seine Pranken auf die falsche Klingel haut? Reicht es nicht, dass der werte südländische Nachbar von oben jeden Morgen im Treppenhaus seinen Hund verbal zusammenfaltet, während man von dem armen Tier keinen einzigen Ton hört? Reicht es nicht, dass irgendwelche dämlichen Vollhonks ständig die Einfahrt zur Spielhalle zuparken und die, die in die Einfahrt rein möchten, einfach die Hand auf der Hupe liegen lassen? Reicht es nicht, dass die Oberbäckereifachverkäuferin von ihrem Job so frustriert ist, dass es ihr scheißegal ist, dass andere Leute nicht um 5 Uhr aufstehen müssen? Reicht es nicht, dass mein Kater jeden Morgen vor Hunger laut knisternd und polternd in der Wohnung Plastiktüten jagt? Reicht das alles nicht?? Müssen diese arbeitslosen Evolutionsverweigerer jetzt auch noch unter meinem Fenster rumlungern???
Mit so was muss man natürlich leben, wenn man mitten in der Stadt wohnen will, aber ist ein bisschen Rücksicht zu viel verlangt?

Ob’s wohl noch Leute gibt, die sich mit dem Bau von Burgen und Festungen auskennen? So ein paar Schießschächte und Pechnasen wäre nicht verkehrt...

Donnerstag, 6. Dezember 2007

Obs und Jemös...

Seit letzter Woche sind wir stolze Abonnenten der rheinisch-ökologischen Gemüsetüte! Dieses Füllhorn feinster lokaler und nicht ganz so lokaler Bioprodukte kann man sich, wenn man sich denn angemeldet hat, Woche für Woche im Reformhaus oder im Bioladen abholen und bekommt dort dann, wenn man sich für die kleine Kombitüte entscheidet, zwei Sorten Gemüse, einen Salat und zwei Sorten Obst, ausreichend für zwei Personen. Letzte Woche hatten wir Schwarzwurzeln und Wirsing, wobei wir bislang leider noch keine Zeit hatten, irgendwas davon zu kochen. Diese Woche, also heute, gibt’s dann Postelein, Landgurke, Pastinake, Lauch, Äpfel und Birnen.
Neben dem Obst und Gemüse liegt der Tüte immer ein Blatt mit drei Rezeptvorschlägen bei, damit man auch weiß, was man mit solchem Zeug wie Postelein, von dem ich heute das erste Mal in meinem Leben gehört habe, anstellen kann.
Heute Abend gibt’s Wirsing mit Kartoffeln und Bratwurst. Auf dieses Essen freue ich mich jetzt schon die ganze letzte Woche, aus immensem Zeitmangel heraus jedoch, gab’s die ganze Zeit nur Fastfood, Mirakoli und Dosensuppen.
Und während ich jetzt hier im Büro sitze und die letzten Minuten bis zum Feierabend rumbringen muss, knurrt mir der Magen und mir läuft vor lauter Vorfreude das Wasser im Mund zusammen.
Ich brauche im Übrigen mehr Zeit. Generell. Mehr Zeit für Frau und Katze, mehr Zeit für Freunde, mehr Zeit für die Arbeit, mehr Zeit zum Kochen, mehr Zeit zum Fotografieren, einfach mehr Zeit! Und mehr Zeit zum Schlafen natürlich. Neben meinem Augenringen ist der Marianengraben eine kleine Pfütze.
Na ja, morgen noch, dann ist erst mal Wochenende... und dann darf ich Samstag bei nem Umzug helfen. Dafür werde ich mich dann am Sonntag mit leckerem Schweinbraten und viel Rotwein entschädigen und Montag hab ich frei!! Bis auf den Zahnarzttermin um 16:30 Uhr, bei dem mir ein Zahn gezogen wird, aber sonst hab ich frei!

Ich brauch Urlaub!!

Dienstag, 4. Dezember 2007

Bestandsaufnahme

Die Getränke auf meinem Schreibtisch:

- Wasser
- Tee
- Tomatensaft

Das Mittagessen auf meinem Tablett in der Kantine:

- Salat
- Bionade
- fettreduzierte Erdbeerjoghurt

Der Radius des Bogens um den Süßigkeitenteller:

- 10 Meter

Was für ein schreckliches und entbehrungsreiches Leben...

Jupp...

Jupp Fordarbeiter sitzt nach einer langen Nachtschicht müde in der Straßenbahn. Zwischen den Beinen hat er eine Flasche Küppers Kölsch abgestellt, in den Händen hält der die akute Bildzeitung. An einem Artikel über die horrenden Spritpreise bleibt er hängen. Hin und wieder hört man aus seiner Richtung Wörter wie „Sausäcke“, „Verbrecher“ oder „grüne Penner“. Gelegentlich greift er nach seiner Bierflasche und nimmt einen herzhaften Schluck.
Plötzlich ertönt über die Lautsprecher der Straßenbahn folgende Durchsage:
„Verehrte Fahrgäste, wir möchten Sie darauf aufmerksam machen, dass der Verzehr alkoholischer Getränke in den Bussen und Bahnen der Kölner Verkehrsbetriebe ab sofort verboten ist.“
Jupp sieht auf. Die Zeitung in seinen Händen sinkt nach unten.
Man kann förmlich sehen, wie die Bedeutung dieser Worte in sein Gehirn sickert und dort mit der Wucht eines Dampfhammers um sich schlägt.
Kein Feierabendbier mehr aufm Heimweg? Nie mehr Vorglühen mit dem Kumpels aufm Weg ins Stadion?
Der Blutdruck steigt, erste rote Flecken bilden sich auf Jupps Wangen, eine Ader auf der Stirn beginnt zu pulsieren.
„Wat is loss he? Kein Bier mieh he in dä Bahn? Wat ne Sauerei!!“
Jupp gerät in Rage, seine Fähigkeit zur vernünftigen Konversation verschwindet zusehends.
Wütend schüttelt er die Bierflasche in der Luft und brüllte unartikulierte Laute in die frühmorgendliche Straßenbahn.
Womit er zu seinem Unglück die Aufmerksamkeit dreier schwarzer Sheriffs mit ihren Dobermännern auf sich zieht.
Sie bitten ihn zunächst höflich, die Bierflasche abzugeben und sich wieder zu beruhigen. Doch Jupp will sich nicht beruhigen. Er schreit mit sich überschlagender Stimme „Nazis“ und „Bullenstaat“, gestikuliert wie wild, das Bier spritzt aus der Flasche gegen das Fenster. Erst, als einer der Hunde, die zwar alle einen Maulkorb tragen, deswegen aber nicht weniger gefährlich aussehen, sein Herrchen bedroht sieht und laut vernehmlich zu knurren beginnt, besinnt sich Jupp eines Besseren. Die Bahn steht gerade an einer Haltstelle. Mit einer Geschwindigkeit, die man ihm nicht zutrauen würde, springt Jupp auf, lässt Zeitung und Bierflasche fallen und schießt wie ein geölter Blitz zwischen den beiden männlichen Sheriffs hindurch, die sich sofort an die Verfolgung machen.
Der weibliche Sheriffs grinst entschuldigend in die Runde der anderen Fahrgäste, hebt mit spitzen Finger Zeitung und Bier auf und steigt ebenfalls aus der Bahn.
Aus dem Fenster sehe ich, wie die schwarzen Sheriffs Jupp bereits gestellt und mit Handschellen gefesselt haben. Einer der drei spricht in sein Funkgerät. In der Bahn verbleibt der Geruch nach verschüttetem Bier und nassem Hund.

Montag, 3. Dezember 2007

Kann mir ma einer verraten...

... was diese Anzeige in meinem Gmail-Account verloren hat???

Sieben Fässer Wein...

...können uns nicht gefährlich sein, sang Roland Kaiser einst. Diese Aussage ist falsch!
Zumindest, wenn man bereits die komplette Woche davor unter schwersten Erkältungssymptomen gelitten hat und das Immunsystem dementsprechend alle Hände voll zu tun hat, den Körper vor der endgültigen Bettlägerigkeit zu bewahren.
Weihnachtliche Betriebsfeiern können daher im höchsten Maße gesundheitsschädlich sein. Vor allem, wenn man von 16:00 Uhr nachmittags bis 3 Uhr nachts durchsäuft.
Allerdings durfte ich in diesem Zusammenhang bei meinem neuen Lieblingsspanier hervorragende Schweinemedaillons mit Champignons und Folienkartoffel und zahlreiche Scheiben Brot mit köstlichstem Aioli genießen, dazu gab es zahlreiche Espressi, einen Cardenal Mendoza und viele mehrere Gläser eines sehr guten spanischen Rotweins, dessen Namen ich leider vergessen habe.
Gegen Mitternacht siedelten wir dann zu einem Kollegen über, der bei mir direkt um die Ecke wohnt. Sein Lebensgefährte hatte bereits die Wohnung nett hergerichtet, Schnittchen und Wein bereitgestellt, itunes wurde mit den kompletten Charts der 70er Jahre gefüttert und wir feierten noch bis 3:00 Uhr weiter. Ein durchaus gelungener Abend, auch wenn er meiner physischen Verfassung eher abträglich war.