Ich: „Da kann ich mich nur für meinen Kollegen entschuldigen. Er ist noch in der Einarbeitung und war zu diesem Zeitpunkt mit der Materie noch nicht so vertraut.“
Kunde: „Ich dulde solche Fehler nicht. Wenn Ihr Kollege zu blöde ist, dann lassen Sie ihn nicht ans Telefon.“
Ich: „Entschuldigen Sie bitte, aber der Kollege ist gerade mal seit zwei Monaten hier. Sicherlich hätte er sich vergewissern sollen, dass seine Auskunft auch richtig ist, aber dass Ihre neue Adresse jetzt zwei Wochen später hier vermerkt wurde, als Ihr Umzugtermin war, ist doch auch kein Beinbruch.
Kunde: „Wegen Ihnen musste ich mich wieder mit meiner Exfrau herumschlagen. Ich toleriere solche Fehler nicht. Ich werde diese Sache meinem Anwalt übergeben. Dieser Kollege gehört rausgeschmissen. Es dürfen keine Fehler passieren. Ich mache niemals Fehler.“
Ich: „Es steht Ihnen natürlich jederzeit frei, einen Anwalt hinzuzuziehen, allerdings werden Sie mit einer verspäteten Adressänderung keinen Erfolg haben.
Kunde: „Jetzt werden Sie nicht unverschämt. Wissen Sie überhaupt, mit wem Sie sprechen? Ich bin ein Graf! Behandeln Sie mich gefälligst mit dem nötigen Respekt.“
Ich: „Ich werde dieses Gespräch nun beenden. Da ich jedoch aus Ihrem Geburtsdatum ersehen kann, dass Sie gerade erst 22 Jahre alt geworden sind, empfehle ich Ihnen, zunächst einmal den Berufsalltag kennen zu lernen, bevor Sie sich weiter über Ihre Fehlerlosigkeit auslassen. Ich wünsche Ihnen noch einen schönen Tag!“
So nicht, Bürschchen... Auch wenn ich mir dafür gleich wieder einen Abriss abholen darf, lass dir erst mal Haare am Sack wachsen, bevor du hier einen auf dicke Hose machst, du kleiner Pimpf. Und wenn man mit 22 schon wieder geschieden ist, lässt das doch tief blicken....
Dienstag, 16. Oktober 2007
Gerade Kundentelefonat
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8 Kommentare:
Zumindest die Hochzeit scheint ja ein Fehler gewesen zu sein... :P
Ach, lass die kleinen Jungs doch ihre Komplexe übergiften - sie scheinen das zu brauchen. ;)
Der kann echt froh sein, dass der mir nicht gegenüber stand... Ich kann mir auch genau vorstellen, wie der aussah. So ein schmieriger Schleimlappen, der seinen Pullover an den Ärmeln verknotet um den Hals trägt... 22 und duldet keine Fehler... den müsste man mal übers Knie legen und ihm ordentlich den Hintern versohlen...
"Ich mache keine Fehler"...
... da hätt ich ihn mal gefragt, warum er dann geschieden ist ;)
Ich find halt auch Sprüche wie "Wissen Sie eigentlich, wer ich bin?" total lächerlich. - Natürlich weißt du, wer er ist - ein Niemand wie du und ich. Daran ändert auch sein Titel nichts, und die Tatsache, dass er darauf noch hinweisen muss, beweist zusätzlich seine Nichtigkeit.
Da beeindrucken mich ja akademische Titel noch mehr. Gähn.
@ sirparker: Der hätte wahrscheinlich gesagt, dass er die Fehler seiner Frau nicht mehr tolerieren konnte... Vollidiot... (also der jetzt, nicht du! ;))
@ thegrouch: Eben. Die Zeiten, in denen man sich vor dem Adel in den Staub werfen musste, sind ja zum Glück vorbei und solche Schnösel kann man einfach nur auslachen. Aber dennoch ärgere ich mich über so Bürschchen immer wieder. Können grad über die Tischkante gucken und meinen, einem ins Glas spucken zu können... Dann doch lieber Doktoren und Diplomingenieure. Die sind zwar häufig auch recht ätzend, aber die lassen sich leichter zurechtstutzen... ;)
Diplom-Rechtspfleger nicht zu vergessen, auch wenn die NIE ätzend sind, sondern immer rocknrollig ;)
Die Frage ist, was er außerdem bei nem Anwalt erreichen will, außer nen Batzen Geld auszugeben: will er sich beschweren, dass er keinen Nachsendeauftrag eingerichtet hat? ;)
@ jirjen: Natürlich sind Diplom-Rechtspfleger ausgenommen! ;)
Ich hab keine Ahnung, was der beim Anwalt will, vermutlich wirklich viel Geld ausgeben. Aber als Graf macht der das wahrscheinlich aus der Portokasse. Und wenn er einen Nachsendeauftrag erteilt hätte, hätte uns die Post automatisch die neue Adresse gegeben und er hätte sich das Theater ersparen können... aber er macht ja keine Fehler. Also ist mein Kollege schuld.
Graf? Graf Koks...
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