Lieber Brötchenlieferant,
ich weiß, dass du einen fürchterlich undankbaren Job hast. Du musst zu unmöglichen Uhrzeiten aufstehen, wenn es draußen noch dunkel und kalt ist. Du fährst einen klapprigen kleinen Lieferwagen und musst mit einer schrecklichen Kollegin klarkommen. Und vermutlich stehst du jeden Morgen vor dem Spiegel und ärgerst dich, dass du ein Brötchenlieferant und kein Rockstar bist. Aber, mein Freund, all das ist kein Grund, dich um viertel nach fünf morgens in der Klingel zu vertun, du Riesenarsch!!
Liebe Nachtschwärmer und Freunde des Alkohols,
ich weiß, Saufen macht Spaß und Saufen in der Gruppe ist noch viel, viel lustiger. Ich weiß auch, dass es schon mal später werden kann, wenn man mit den Jungs auf Tour ist und mir ist auch klar, dass es dann schon mal ein bisschen lauter werden kann. Aber trotzdem muss es einfach nicht sein, dass 20 rotzbesoffene Vollidioten nachts um vier lauthals Fußballlieder gröhlend durch die Straßen ziehen. Wenn ihr eure alkoholkonservierten Gehirne nicht mehr benutzen könnt, bin ich euch gerne behilflich und richte mir demnächst einen Schießstand am Küchenfenster ein!!
Liebes Unterbewusstsein,
wenn du dir schon vor Angst, dass es heute im Studio nicht klappen könnte, in die Hosen machst, versuch doch wenigstens, mich nicht die ganze Nacht davon träumen zu lassen, wie ich mit meinem Bass in einem riesigen Tonstudio stehe und sich während ich spiele, der Hals meines Basses plötzlich zu mir neigt und sagt: „Vergiss es Alter, ich hab kein‘ Bock mehr!“ Das hilft mir nicht unbedingt, meiner Nervosität Herr zu werden, verdammt Scheiße nochmal!!!
So... das musste mal gesagt werden!
P.S.
Lieber Tinnitus,
halt die Fresse!!!
Freitag, 14. September 2007
Offener Brief an alle!!
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