Tage, die damit anfangen, dass man versucht, mit seinem Schreibtischschlüssel die Wohnungstür abzuschließen und sich darüber wundert, dass der Wohnungsschlüssel plötzlich so klein ist, können eigentlich nur scheiße werden.
Aus Gründen purer Faulheit entschloss ich mich spontan dazu, mit dem Auto zur Arbeit zu fahren. Allerdings bekam ich die komplette Fahrt über keinen einzigen Radiosender rein. Erst, als ich im Parkhaus ankam, hörte gerade noch die letzten Klänge der perfekten Welle... und das, wo ich doch das Superbobbelsche hören wollte. Mist, verdammter...
Im Büro angekommen führte mich der erste Weg wie immer zum Kaffee- und Colaautomaten. Ich kratzte mein mageres Kleingeld zusammen und wollte mir eine Cola light ziehen. Ich warf einen Euro rein, bekam mein Getränk und wartet... und wartete... und wartete... kein Wechselgeld. Komisch, im Display stand nichts davon, dass man passend zahlen sollte. Vielleicht mal gegentreten, aber außer einem leichten Knacken in der linken dicke Zehe tat sich gar nichts. Was ziemlich blöd war, weil ich nämlich mit den 15 Cent Rückgeld meinen Kaffee bezahlen wollte und ich deshalb außer den 10 Cent, die mir dann noch zum Kaffee gefehlt hätten, kein weiteres Bargeld mehr bei mir trug.
Als vorbildlicher Mitarbeiter und Kollege ließ ich die nachkommenden natürlich auch erstmal zum Colaautomaten rennen rief ich natürlich sofort in der Haustechnik an und meldete den Verlust meines Geldes sowie den Defekt des Geräts. Mein Geld hab ich aber nicht wiederbekommen mit der Begründung, sie hätten grad kein Kleingeld da. Seitdem hängt ein Defekt-Schild am Automaten und ich habe Durst.
Später in der Frühstückspause wäre es beinah zu einer Kollision mit meinem Oberchef gekommen, der urplötzlich und pfeilschnell aus dem Aufzug geschossen kam. Mit einem beherzten Sprung und einem freundlichen „Guten Morgen!“ gelang es mir jedoch, mich und ihn vor weiterem Schaden zu bewahren.
In der Kantine musste ich dann feststellen, dass meine Lieblingskörnerbrötchen schon ausverkauft waren und ich mit einem ganz normalen Brötchen Vorlieb nehmen musste. Na ja, aber bevor man hungert, ne?
Kurz nach der Frühstückspause wurde auch schon der nächste Anschlag auf meine geistige und körperliche Gesundheit verübt. Meine geschätzte Kollegin A. verteilte Hustenbonbons. Mit Kirschgeschmack! KIRSCHGESCHMACK!! Dabei weiß doch jeder, dass künstliche Kirscharomen direkt vom Teufel persönlich hergestellt werden. Zumindest weiß man das, wenn man im zarten Alter von 13 oder 14 von seinem fiesen Landcousin mit zwei Flaschen Berentzen Gutskirsch so dermaßen abgefüllt wurde, dass man zeitlebens niemals wieder etwas essen oder trinken kann, dass das Wort Kirsch im Namen oder in der Zutatenliste hat. Außer frischen Kirschen. Die gehen.
Meine ebenso geschätzte Kollegin B. trachtete mir indes jedoch wirklich nach dem Leben. Vollkommen unvermittelt stürzte sie hinter mir zu Boden und riss mir dabei, der ich mich gerade setzen wollte, den Bürostuhl unterm Hintern weg. Natürlich behauptete sie später, sie sei über eine meiner zahlreichen Pfandflaschen gestolpert und habe sich nur irgendwo festhalten wollte... Klar... gestolpert... Was hatte die überhaupt hinter mir zu suchen??
Als ich dann im Mittagswirsinggemüse auch noch Kümmel entdeckte, wäre ich fast bereit gewesen, meinem Leben mit der Asia-Noodles-Tofu-Soup ein Ende zu setzen, aber das wäre ein zu grausamer Tod gewesen.
Ich hoffe jetzt einfach mal, dass das Bier heute Abend kirsch- und kümmelfrei ist. Sonst muss ich wohl weinen...
Freitag, 28. September 2007
Keiner mag mich... nicht mal das Radio...
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5 Kommentare:
Mach den Abend doch einfach bierfrei - damit umschiffst du galant jedes Risiko! :P
Aber Fishcat dass meinst Du nicht ernst, oder? Ein bierfreie Abend/ Ist das nicht eine Sünde? Nur zu Basser, Bier wird den Tag besser machen.
@ Lars: wenn man abnehmen möchte, ist Bier schon eher hinderlich. Aber natürlich weiß ich, dass mein Vorschlag ziemlich utopisch ist. ;)
Kümmel und Kirschen?!
Ich glaub ich wär Amok gelaufen!
@ Sir Parker: Ich stand auch soooo kurz davor... soooo kurz, das kannst du mir glauben. Doch dann sagte ich mir immer wieder: "Ich bin ein Gänseblümchen, ich bin ei Gänseblümchen" und dann ging's wieder! ;)
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