Freitag, 3. August 2007

Der Leitermann...

... andere Länder, andere Sitten. So auch in Bayern.
Es war ein warmer Sommertag. Nach einem langen Spaziergang waren wir in unsere Wohnung zurückgekehrt, um uns ein wenig auszuruhen. Plötzlich drang ein fernes Glockenspiel durch die geöffnete Balkontür. Im Gegensatz zu dem eintönigen und permanenten Kling-Klong der Kühe auf dem Hang gegenüber, spielte dieses eine lustige kleine Melodie. "Oh", dachten wir uns, "der Eismann." Allerdings wunderte ich mich ein wenig, denn ich konnte mich nicht erinnern, in dem kleinen Dorf schon mal einen Eismann gesehen zu haben. Das Geläut kam näher. Neugierig geworden traten wir auf den Balkon, um nach der Quelle des Gebimmels Ausschau zu halten.
Als der Wagen dann um die Ecke bog, war ich mir auch wieder sicher, dass ich hier noch nie einen Eismann gesehen hatte. Der Fahrer klapperte nämlich die Dörfer ab, um Aluleitern zu verkaufen...
"Oh Schatz, der Leitermann ist da, soll ich dir was mitbringen?"
"Nee danke, die 15 Meter vom letzten Mal hab ich noch nicht aufgebraucht!"

4 Kommentare:

pulsiv hat gesagt…

hihihi. darfs ein bisschen mehr sein? :P

Anonym hat gesagt…

...schlimm. In der Stadt stehen ja auch immer diese Leiter-Verkäufer, und wenn die dann so traurig gucken, kann ich auch nicht nein sagen. Jedes mal komm ich dann mit drei oder vier Leitern nach Hause. Von dem Stress in der U-Bahn mal ganz abgesehen...

Anonym hat gesagt…

Als ich noch Kind war, kam alle zwei Monate der Scherenschleifer auf nem Fahrrad, das noch älter war als er...

Bei Leitern ists aber wenigsten praktisch: so ne zehn-Meter-Leiter bekommt man nur umständlich nach Hause.

basser hat gesagt…

@pulsiv: Aber gerne. Heute ist besonders die 10-Meter-Doppel-Alu-Rohr zu empfehlen.

@herr baader: Da sehnses, würdense aufm Dorf wohnen, würden ihnen die Leitern sogar vorbeigebracht!

@jirjen: Den Scherenschleifer kenn ich auch noch, den gabs in meiner Kindheit in Köln ebenfalls noch.

Schon richtig... aber lustig fand ich den Leitermann trotzdem...